Wettloopsweg. Es gibt Neuigkeiten zu Henry Flint: Der Spitzenpolitiker soll im vergangenen Mai nicht nur wegen seiner mutmaßlichen Kontakte zu dem Schwerverbrecher Fhear Greyback zurückgetreten sein. Dem Blocksbergkurier liegen Unterlagen vor, die ahnen lassen, dass die Internationale Aurorenbehörde (kurz InterAu), direkt nach dem versuchten Attentat auf die Zaubereiminister der Niederlanden und Ägypten, Hinweise auf eine Verwicklung des damaligen Ganz Hohen Tiers der Internationalen Vereinigung der Zauberei (kurz IVZ) hatte. Die beiden Minister, die sich auch früher schon offen gegen das Ganz Hohe Tier gestellt haben sollen, konnten im letzten Herbst in Belm rechtzeitig von InterAu gerettet werden. Flint, der inzwischen überraschend in den Vorstand des Vereins „Initiative zur Gründung Nirvaniens als autonomen Zaubereistaat“ (kurz IGNaZ e.V.) berufen wurde, wies die Gerüchte entschieden zurück. Einem Vereinssprecher zufolge seien die Ermittlungen rein politisch motiviert gewesen und werfen ein schlechtes Bild auf die zur Neutralität verpflichtete InterAu.
Der Ministeriumssprecher Nicolas Reuys nimmt Stellung zu den Vorwürfen aus dem Klitterer. Er warnt vor falschen Versprechungen und sogenannten Mysterienhändler, die von heilversprechenden Orten predigen und dafür eine hohe Bezahlung fordern. Oftmals entsprechen diese nicht dem Versprochenen. Immer wieder erreichen die Auroren Anzeigen gegen diese Händler wegen Betrugs. Reuys räumt aber auch ein, dass es magische Orte gibt, die vom Ministerium für intensive Untersuchungen besetzt werden. Es sei Ziel des Ministeriums die magische Bevölkerung zu schützen. Ein Ort mit gefährlicher Magie, an dem Menschen verschwinden oder sterben, muss zuvor gründlich untersucht werden und kann erst nach einer Unbedenklichkeitserklärung der Bevölkerung zugänglich gemacht werden. Es müsse zudem geprüft werden, ob und wie diese Orte sinnvoll genutzt werden, damit möglichst viele Magier von diesen Hotspots profitieren.
Die Gerüchte, dass das Ministerium ein Ausweichquartier für den Notfall sucht erhärten sich. Seit Tagen ist zu beobachten, dass immer mehr Auroren das Gebäude und Gelände rund um den Belmer Rescue-Point im Visier haben. Wie in anderen Rescue-Points sollen die anwesenden Hexen und Zauberer sich auch hier registrieren lassen, um eventuell vermisste Personen schneller zu orten. Eine Reporterin vor Ort schildert, dass dies vom Ministerium und nicht vom Hausherr oder dessen Angestellten erfolgt. Das Ministerium könnte dieses Gebäude doch einfach kaufen, wenn es hier ein Notfallquartier einrichten will. Ihr aktuelles Vorgehen wirkt aber so, als könnte mehr dahinterstecken.
Jeder der in der heutigen Zeit noch über Magie verfügt, sollte sich glücklich schätzen. Der National-Quidditchspieler Bertholdt Achlo besitzt sogar ein Anwesen, welches durch seine Magie weltweite Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. Und trotzdem will er es verkaufen. Die Redaktion erwischte den berühmten Nationalspieler nach dem Freundschaftsspiel gegen Italien in Rom. Er fing den Schnatz schon nach einer halben Stunde und bis dahin waren kaum Tore geschossen worden. Bei der Pressekonferenz ging es vorrangig um das Spiel: Fragen zum Hausverkauf wich er offensichtlich aus. Die Redaktion bleibt dran.
Nach dem Bekanntwerden der besonderen Magiequelle in den letzten Tagen haben sich unzählige Hexen und Zauberer auf den Weg nach Belm gemacht. Das Ministerium spricht von unhaltbaren Zuständen und bittet die magische Bevölkerung inständig darum, Belm nicht mehr aufzusuchen, bis die Lage vor Ort geklärt werden konnte. Sogar der Fahrende Ritter hat die Anweisung erhalten, Belm nicht weiter als Rescue-Point anzufahren. Außerdem können folgende Rescue-Points ebenfalls vom Ritter nicht angefahren werden: Wien: Das Anwesen der Familie von Scharwacht zu Engelstein nimmt aktuell keine neuen Magier oder Hexen auf, da der Hausherr aktuell nicht im Hause ist. Hamburger Elbtunnel: Der Zugang zu den Bunkeranlagen unterhalb der Charité bieten keine Sicherheit mehr. Die Magie ist nicht mehr funktionstüchtig. Nun bleibt zu hoffen, dass die Muggelautofahrer den unscheinbaren Notausgang am Tunnelanfang nicht benötigt. Eine Muggelbaustelle lässt sich aufgrund der Herbstferien nicht einrichten.
Die langjährige Staatsaurorin Rhage Assandra hat heute überraschend ihren Rücktritt bekanntgegeben. Mit sofortiger Wirkung verlässt sie das Zaubereiministerium und damit auch die magische Strafverfolgung. Ihrer persönlichen Aussage nach wird sie in die Politik wechseln. Dort soll sie als Beraterin für Nurmengard tätig sein und dem Ministerium bei der Unterbringung von magischen Straftätern beratend zur Seite stehen. Die magische Reserve, die bisher ebenfalls in das Aufgabengebiet von R. Assandra gehört, bleibt ihrer Aussage nach bisher unbetroffen von den Veränderungen. „Die magische Reserve ist eine Zusatzaufgabe, die ich bei ihrer Gründung übernommen habe. Sobald es dafür eine Regelung gibt, werden die Mitglieder darüber als erstes informiert“, gibt Assandra den Medien zu verstehen. Gerüchten zufolge habe es schon länger eine unüberwindbare Differenz zwischen der Staatsaurorin und Tyrone Nathan Cosmo, Leiter der Internationalen Aurorenbehörde (kurz InterAu), gegeben. Zu diesem Punkt gab es keine Aussage von beiden Seiten. Auch ihr Ehemann, Auror und Mitglied der InterAus Leon Assandra, lehnte ein Interview mit dem Blocksberg-Kurier ab. Assandras Nachfolge als Staatsauror soll der ehemalige Partner von Leon Assandra, Raphael Klein, übernehmen. Der Auror von der Einheit AE6 galt lange Zeit als verschwunden. Insiderberichten nach war er in einem Zeugenschutz-programm. Andere Quellen sprachen davon, dass er längst verstorben sei. Noch mysteriöser ist die Tatsache, dass er vor wenigen Wochen plötzlich in der Sanité auftauchte. „Er war verletzt und litt an einer Amnesie“, so eine Heilerin die nicht erkannt werden möchte. Seitens der Aurorenbehörde gilt er als geheilt und in der Lage diese wichtige Aufgabe wahrzunehmen. Die Redaktion bleibt dran.